Electronic
Music
Friends

Recording Session auf der Burg Neipperg

Von Matthias Teifl am 7. November 2020

Aufgrund der aktuellen Corona-Situation gibt es ja bekanntlich aktuell keinerlei Möglichkeit in gewohnter Manier zusammen die Nächte durch zu feiern oder unsere Lieblings DJs live zu erleben.

Und gerade auch wenn man selbst als DJ unterwegs ist, merkt man wie sehr das einem selbst doch fehlt.

Auch bei uns im Verein war gezwungenermaßen nicht viel los in diesem Jahr. Deshalb war es für uns umso wichtiger trotzdem etwas auf die Beine zu stellen. Ganz nach dem Vorbild des französischen Kollektivs Cercle, entstand so die Idee jedem unserer DJs eine außerordentliche Location für ein DJ Set zu suchen um dieses dort professionell zu Filmen und für euch da draußen online zu stellen.



Den Anfang machte dabei unser Classics DJ "Jona Lxn" der ganz oben auf dem höchsten Turm der Burg Neipperg sein Vinyl Set spielte.

50 Minuten bei schönstem Herbstwetter und strahlendem Sonnenschein, spielte Jona das Beste was die Techno Classics zu bieten hatten.


Das komplette Liveset gibt's auf Youtube zu sehen.


UMF Miami 2018 - unsere Tops und Flops

Von Matthias Teifl am 26. März 2018

Am Freitag, dem 23. März 2018 war es wieder soweit: Das Ultra Music Festival 2018 in Miami öffnete seine Pforten. Gleichzeitig startete auch der Livestream zu dem wohl größten Festival für elektronische Tanzmusik.
Wir haben den Stream des dreitägigen Events für euch mitverfolgt und stellen euch unsere Tops und Flops der Dj-Sets vom Wochenende vor.


Flop #2: Frank Walker

Sein Set auf der UMF Worldwide-Stage war im Grunde recht einfach konzipiert: Intro - Build Up - Mainpart - Cut und wieder ein Intro.
Dieses nun recht einfache Muster zieht er über die komplette Länge seines Sets. Maximal 30 Sekunden Mainpart, dann war es wieder Zeit für einen neuen Track, allerdings nicht gefolgt von einem schönen smoothen Übergang, sondern eigentlich fast immer durch einen harten Cut. Oftmals dann auch harte Wechsel zu Trap oder Rap,was die Stimmung schnell kippen ließ.
Ein Set bei dem das Puplikum im Minutentakt immer wieder nur für ein paar Sekunden zum tanzen kam und anschließend wieder still auf der Tanzfläche stand.


Top #2: Stephan Bodzin Live

In diesem Jahr auf der Arcardia Spider zu Gast und im Gepäck natürlich wie immer sein Moog und seine MIDI- Controller. Sein Set war von Anfang bis Ende eine Reise bei der man gemerkt hat, dass es auch ganz ohne harte Kicks und Pyrotechnik funktionieren kann.
In alter Bodzin Manier spielte er Melodien live ein und erschuf so eine große Nähe zu seinem Puplikum, obwohl er in einem geschlossenem Glasballon über den Menschen spielte.
Must-Watch!


Flop #1: Tiesto

Tiesto enttäuschte meiner Meinung nach dieses Jahr vor allem mit seiner Performance. Anfangs machte er einen eher unkonzentrierten Eindruck, was sich auch in seinen Übergängen zwischen den Tracks bemerkbar machte, die recht unvorbereitet wirkten. Mal hier vergessen den Bass rauszudrehen und mal dort einen Übergang harsch gecuttet.
Alles in Allem hatte das Set keine ordentliche Struktur und es gab einige Momente an denen man sich fragte, ob das nun wirklich gewollt, oder doch ein Fehler war - keine Performance die man von einem Dj erwartet, der nun schon das 19. mal beim Ultra Music Festival dabei war.


Top #1: Armin Van Buuren

Er hat es einmal mehr geschafft, die Massen völlig mit sich zu reisen - und das sogar gleich zweimal. Freitags auf der Mainstage und sonntags auf der Armada Stage überzeugte er vor allem mit sehr durchdachten Sets, bei denen es an eigens gebauten Mashups und Bootlegs nicht fehlte. Am Samstag eine gute Mischung aus Progressive Trance und EDM, sonntags Vollgas mit Uplifting Trance und Psy.
Auf jeden Fall ein absolutes Must-Watch!



Alles in Allem gab es neben vieler weiterer starker Sets natürlich auch wieder alle möglichen Kuriositäten, wie z.B Salvatore Ganacci, der es sich inmitten seines Sets einfach mal für ein paar Minuten auf dem DJ-Pult gemütlich machte und sich schlafen legte.

Größtes Highlight dürfte für viele allerdings wohl das Set der Swedish House Mafia gewesen sein, die nach fünf Jahren das erste mal wieder zusammen auf der Bühne standen. Sebastian Ingrosso, Axwell und Steve Angello performten ein 60 minütiges Set, welches kaum zu überbieten war. Eine eventuelle Rückkehr der Swedish House Mafia als Special Guests der 20. Ausgabe des UMF war schon zuvor eines der am heftigesten diskutierten Themen in diesem Jahr. Nachdem sich die Spekulationen durch einige Posts und Werbeplakate verhärtet haben, sah man auch einige Festivalbesucher, welche sich im Vorfeld schon die Initialien der Swedish House Mafia auf ihre Fahnen schrieben.

Auf den Hauptbühnen war dieses Jahr neben den gewohnten Styles außerdem auch viel Trap und Hip Hop zu hören. Wir sind gespannt in welche Richtung sich die Szene in diesem Jahr entwickelt und freuen uns auf eine spannende neue Festivalsaison.

Die Reverze 2017

Von Julian Mettler am 16. März 2017

Bass Events präsentierte am 11.03.2017 zum 11. Mal die Reverze, welche in der Lotto Arena und dem Sportpaleis in Antwerpen (Belgien) stattfand. Szenen Größen, wie Wasted Penguinz, Da Tweekaz, Coone Psyko Punkz, Hard Driver und Zatox, sowie Raw-und Hardcore Act’s, wie Frequenzerz, Sub Zero Projekt Minus Militia, Korsakoff und Miss K8 stellten ein doch unheimlich geniales und zerstörerisches Line-up.

Im Mittelpunkt dieser Reverze stand Hard Driver, der auch das diesjährige Anthem „Interconnected“ stellte. Er überzeugte mit einem unheimlich gelungenen LIVE Set, bei dem auch einige Neuproduktionen zu hören waren. Ebenso einprägsam blieb mir Psyko Punkz durch seine unheimlich gute Mischung aus Live Rap, Hip-Hop Beats und Hardstyle. Abschließend sollte noch Minus Militia erwähnt werden. Das Zusammenspiel an gelungener Moderation, Show, Musik und Extras holte nochmal alles aus der Crowd von 5:30 – 6:00 Uhr raus.

Nun zum Event und der Location. Die An- und Abreise mit öffentlichen Stellte kein Problem dar. Die Öffentliche Verkehrsmittel der Antwerpener Verkehrsbetreibe waren sogar im Ticket enthalten. Der Einlass war nach 10 Minuten anstehen überwunden. Die Bezahlung auf dem Event war durch ein Bonsystem geregelt. Für 10 Euro bekam man 3,5 Bons. Für einen Bon Bekam man ein Wasser 0,33L. Für ein Bier 0,3L musste man 1,5 Bons hinlegen. Schade war, dass bereits vor Mitternacht sämtliche Festivalbändchen an allen Bass Events Ständen ausverkauft war. Somit fuhr ich ohne Bändchen nach Hause.

Positiv hervorheben muss man allerdings noch das Bühnenbild. Vor allem von der Main-Stage (Sportpaleis). Laser, Pyrotechnik und unheimlich viel bewegtes Licht stellten ein tolles Bühnenbild dar. Ergänzt wurde diese durch eine große VR-Brille (stand für Interconnected), welche sich Hoch- und Runter fahren ließ. Außerdem waren 6 LED Würfel an Seilzügen befestigt, die sich durch die Halle fahren ließen.

Abschließen kann man sagen, dass bei der Reverze eigentlich alles gepasst hat. Der Eintrittspreis von 50 Euro war gerechtfertigt für dieses Line Up, und Show. Reverze ein Event für das man auch gerne 500 Kilometer Anreise in Kauf nimmt. Ein Muss für jeden Hardstyle Fan!

We are all Interconnected!

DLRG Party im Freibad Bönnigheim

Von Andre Michelberger am 10. Mai 2016

Vergangenes Wochenende veranstaltete die Jugendabteilung des DLRG Bönnigheim das erste Rettungsvergleichsturnier im Bönnigheimer Mineralfreibad. EMF durfte dabei im Anschluss das musikalische Rahmenprogramm des Abends übernehmen.

Am 7. Mai traten 55 Teams mit insgesamt 250 Teilnehmern der DLRG Ortsgruppen aus der Region bei den Wettkämpfen im Freibad Bönnigheim gegeneinander an. Bereits ab 10:30 Uhr rangen die Teilnehmer in verschiedenen Disziplinen, wie Hindernisstaffel, Puppenrettung, Gurtrettung und Rettungsstaffel um den Sieg. Herr Bürgermeister Bamberger und der ehemalige Schwimmmeister und Gründer der DLRG Ortsgruppe Bönnigheim/Kirchheim "Alwin Weinreuter", die den Wettkampf eröffneten, führten am Abend ebenfalls gemeinsam durch die Siegerehrung.

Anschließend wurden noch einmal alle Kraftreserven mobilisiert, um gemeinsam zu den Beats von DerTonmann und DJ S.E.S bis in die Nacht zu feiern. Das EMF-Team hatte schon am Tag zuvor jede Menge Ton- & Lichttechnik aufgebaut, um mit den Teilnehmern am Abend einen gelungenen Wettkampf zu feiern.

Alles in Allem waren es schöne Wettkämpfe und ein gelungener Abend. Wir freuen uns schon sehr auf den nächsten Rettungsvergleichswettkampf und auf die kommende Zusammenarbeit mit der Jugendabteilung des DLRG Bönnigheim.

Hier findest du noch weitere Bilder des DLRG Rettungsvergleichsturniers.

Eine Schuldisco wird zum Rave

Von Andre Michelberger am 2. März 2016

Zum zweiten mal starteten die Electronic Music Friends vergangenes Wochenende eine Schuldisco in der Sophie La Roche Realschule Bönnigheim, bei der auch mal die Kleinen feiern konnten wie die ganz Großen.

In Zusammenarbeit mit der SMV der Realschule wurde so die Aula des Bau I zum Club umgewandelt. So feierten knapp 100 Unter- und Oberstufenschüler ausgelassen bis 22 Uhr zu den Beats von DJ S.E.S, DJ Jam und dem DJ Duo Sequence2. Zum allerersten mal waren auch die zwei Newcomer DJ's, DJ Incarbone und Andrew.O dabei, welche ihr Können erstmalig unter Beweis stellten und die Menge zum Toben brachten.
Die Schuldisco 2016, die in diesem Jahr unter dem Motto "Clubbin' School" stand, war für Alle ein voller Erfolg und wird voraussichtlich im nächsten Jahr wieder stattfinden.


Die Schuldisco an der Realschule Bönnigheim ist für den Verein EMF auch ein wichtiges Projekt in Sachen Jugendförderung, da man den Jugendlichen die Musik näherbringen kann und ihnen die Möglichkeit bietet, ausgelassen feiern zu können, in gesittetem Rahmen und unter Aufsicht der Lehrer.

Das Projekt "Schuldisco" kam bei den Schülern und Lehrern sehr gut an und wir freuen uns schon auf das nächste Mal!

Hier findest du noch weitere Bilder der Schuldisco 2016.

Die WinterWorld 2016 in Frankfurt

Von Matthias Teifl am 1. März 2016

Der Umzug von Wiesbaden nach Frankfurt war geglückt: Im Februar 2015 feierte WinterWorld eine gelungene Premiere in Halle 11 der Messe Frankfurt. Mit 16.000 Besuchern war die Veranstaltung restlos ausverkauft. Bei der diesjährigen WinterWorld „burning ice“ am 27. Februar spielten erneut über 20 Top-DJ's und Live-Acts auf drei Floors.

Verschiedene Stile der elektronischer Musik wurden von Künstlern wie „Felix Jaehn“, „Gestört aber GeiL“, „AKA AKA“ oder „Klaudia Gawlas“ präsentiert. Bereits zum 14. Mal fand die WinterWorld statt und ist traditionell die erste große Party im Jahr.

Unser Partyshooter Fabian Lang war für euch vor Ort und hat die besten Impressionen mit seiner Kamera eingefangen!

Die besten Fotos von der WinterWorld 2016 findet ihr HIER

Electronic Music Talk - Interview mit Dubstep Künstler "Artox"

Von Andre Michelberger am 17. Dezember 2015

Wer sich hierzulande schon einmal mit der Dubstep Szene auseinandergesetzt hat, der wird wohl auch schon von dem DJ und Producer "Artox" gehört haben. Wir haben ihn gefragt wie seine Anfänge als Dubstep- Producer und DJ waren.






Wie hast hast du zu Dubstep gefunden?

"Zum ersten mal wurde mir Dubstep Anfang 2011 von einem guten Freund gezeigt. Ich glaube der erste Song den ich gehört habe war „Skream & Example – Shot Yourself In The Foot Again“. Da ich vor Dubstep fast ausschlieslich HipHop gehört habe, war ich anfangs skeptisch wegen den schon sehr experimentellen Sounds. Allerdings konnte ich der Musik nach und nach immer mehr abgewinnen und habe verstanden, um was es dabei geht, nämlich nur um den Sound. Das ist warscheinlich auch der Grund, warum ich dann selbst angefangen habe, Dubstep zu produzieren. Der Reiz dabei ist, sich von allen „normalen“ Sound-Ästhetiken zu lösen und etwas noch nie Dagewesenes zu schaffen. Ich denke, diese Freiheit hat man bei fast keinem anderen Genre."



Seit wann bist du unter dem Synonym "Artox" als Dubstep-DJ und Producer unterwegs,
und wie kamst du auf den Namen?

"Mein erstes Release unter "Artox" war im September 2013. Davor hatte ich mich noch nicht um einen Künstlernamen gekümmert, da ich zu dem Zeitpunkt nur für mich produziert und ausprobiert habe. Der Name hat tatsächlich keine tiefere Bedeutung. Ich weiß auch nichtmehr wirklich, wie ich da drauf gekommen bin."



Hast, oder hattest du bestimmte Künstler, die dich inspieriert haben? Wenn ja, welche?

"Zu meiner Anfangszeit war ich großer Fan von Circus Records aus London. Vor allem Flux Pavillion und Doctor P waren große Idole. Heutzutage bin ich sehr beeindruckt von einzigartigen Sounddesignern wie z.B. "Barely Alive" von Disciple Records. Außerdem bin ich jeden Tag mindestens eine Stunde auf Soundcloud unterwegs und hole mir da von so vielen verschiedenen Artists Inspiration und Ideen, dass ich diese garnicht genau betiteln kann."



Du bist ja auch Drummer, hilft das beim Produzuieren?

"Ich denke, dass es zumindest kein Nachteil ist. Vor allem wenn es darum geht schnell eine Idee festzuhalten, ist es gut, auf ein gewisses Repertoire an Rhythmen zugreifen zu können. Auch das spielen in verschiedenen Bands hat mir eventuell geholfen, ein besseres Verständnis für Arrangement und Zusammenspiel von verschiedenen Instrumenten zu verschaffen. Aber in Zeiten von Midi-Sequenzern und Quantisierung kann denke ich jeder mit genug Zeit interessante Rhythmen schaffen, auch ohne Schlagzeuger zu sein."



Hast du auch schon eigene Singles released?

"Offiziell releaste Songs hatte ich 2013 auf Walze Records aus Stuttgart. Dieses Jahr habe ich für eine Rock Band einen Remix gemacht der über einen DIY Vertrieb veröffentlich wurde. Ansonsten macht es für mich am meisten Sinn die Songs einfach auf Soundcloud hochzuladen."



Nun spielst du ja schon seit einiger Zeit immerwieder im Club Lehmann
und im Zollamt Stuttgart, wie kam es dazu?

"Ich hatte das Glück, dass der Betreiber von Walze Records auch der Veranstalter der Reihe „Stuttgart Kaputtdubben“ ist. Irgendwann hat er mich einfach angeschrieben und gefragt „Eigentlich Bock aufzulegen?“. Da musste ich nicht lange überlegen."



Wie war das erste mal Auflegen im Club für dich?

"Ich war davor natürlich tierisch aufgeregt, den ganzen Abend, bis ich dran war. Als ich dann aber endlich gespielt habe, war das alles weg und ich hab es einfach nur genossen. Auch als ich gemerkt habe, dass das was ich da mach gut ankommt, hat sich das wirklich gut angefühlt. Zugegeben: Es war schon halb 4 morgens und das Publikum war warscheinlich nichtmehr so ganz nüchtern, aber sie haben's gefeiert."


Was bedeutet das Genre "Dubstep" für dich?

"Für mich ist Dubstep das einzige Genre, bei dem ich fast jede Woche einen „Wow-Moment“ erlebe, wenn ich neue Tracks anhöre. Die Vielfalt der Subgenres wächst immer weiter und bleibt somit interessant. Es gibt einerseits die etwas populärere Sparte „Brostep“, welche stark von Skrillex geprägt wurde, andererseits geht der Trend zur Zeit wieder mehr Richtung „Riddim“, was mehr dem „Ursprungs-Dubstep“ entspricht. Dabei hat man nie das Gefühl, dass die Entwicklung stehen bleibt. Das macht es für mich sehr spannend ein Teil dieser Szene zu sein."



Was würdest du Jungen DJ's und Newcomer Produzenten
mit auf den Weg geben?

"Das Wichtigste überhaupt ist meiner Meinung nach, dass man sich selbst treu bleibt. Auch wenn jemand das was man macht mal nicht gut findet, darf man sich davon nicht verbiegen lassen. Auch sollte man nicht versuchen wie jemand anderes zu sein. Damit hat man keine Chance sein Potenzial voll auszuschöpfen. Einfach ehrgeizig an dem weiterarbeiten was man macht und aufgeschlossen sein und bleiben. Der Rest ergibt sich mit etwas Glück und Zeit."



Zum Schluss noch unsere EMF-Frage:
Was ist dein absolutes Lieblingsgetränk?

"Eindeutig Gin Tonic"

Komerzialisierung der Szene - Die Toxicator 2015

Von Andre Michelberger am 10. Dezember 2015

NewsHeader

Auch dieses Jahr fanden sich wieder tausende feierwütige Menschen in der Maimarkthalle Mannheim ein, um gemeinsam beim letzten Festival des Jahres ordentlich nach alter Ravermanier zu feiern.
Auch ich war dieses Jahr wieder dort, allerdings diesmal nicht ausschließlich nur um zu feiern,
sondern auch um mir ein Bild davon zu machen, ob es stimmt weswegen einige alten Hasen der Raverszene in letzter Zeit solche einen Groll hegen.

Bei der Anfahrt auffällig war dieses Jahr vor allem die Zahl der Polizeikräfte, welche rund um das Maimarktgelände patrouillierten. Sicher hatte dies vor allem mit der politischen Situation und den Ereignissen in der Welt zutun, aber wohl auch mit der Anzahl an Menschen aufgrund der ausverkauften Veranstaltung.

Die Taschen- sowie Kartenkontrolle fanden dieses Jahr nicht wie in den verganenen Jahren in der Maimarkthalle, sondern in Zelten auf dem Maimarktgelände statt.
Dies machte allerdings keinen all zu großen Unterschied, es ging wie sonst auch gewohnt "gemütlich" zu.

Als wir es dann in die Halle geschafft hatten wurde es ungewohnt eng.
Nach meinen ersten drei Toxicator's, 2011, 2012 und 2013, konnte ich 2014 leider nicht dort sein.
aber was sich in diesen einen Jahr so alles ändern kann, hat mich dann doch erschrocken.
Wo in den vergangenen Jahren knapp 8000 bis 9000 (fast ausschließlich nur "Raver") gefeiert hatten, waren es in diesem Jahr knapp 12000 Menschen.
Darunter wie ich leider feststellen musste, unzählige "Hipster" der Generation Turnbeutel, die sich leider überhaupt nicht an die "Szene anpassten" und keine Ahnung hatten, wie man sich auf einer solch einer Veranstaltung zu verhalten hat.

So wurde man früher auf den Floors dezent beiseite gebeten bzw. ein wenig geschoben wenn jemand den Floor verlassen wollte. Heute allerdings muss man ständig damit rechnen hin und her gedrückt zu werden, von Leuten welche alle 10 Minuten den Floor wechseln, weil sie es wohl nicht gewohnt sind, dass ein Track auch mal länger als nur eine Minute Intro, und einer Minute Drop laufen kann.

Die Aufmachung der Bühnenkonstruktionen war wie in den vergangenen Jahren sehr ansehnlich und entgegen meiner Erwartungen wurde immerhin auf unnütze Pyrotechnik und völlig übertriebene CO2 Kanonen verzichtet. Allerdings schien bei den ersten Sets entweder ein sehr gelangweilter, oder garkein Lichtoperator anwesend gewesen zu sein. So blinkte das Licht anfangs nicht nur in den Drop's mit immergleichen Lichtszenen, sondern auch in so manchem Intro, was an solchen Stellen vollkommen unpassend war.

Auch musikalisch waren so manche gespielten Titel eine ganz neue Erfahrung für mich. Man selbst steht da und bekommt das Gefühl der Einzige zu sein, der nicht nur da steht um auf den Drop zu warten.
Die vom MC heruntergeleierten Phrasen, welche man vielleicht von den ganzen kommerziellen EDM Festivals kennt und die nur dazu dienen das "gemeine Feiervolk" irgendwie bei Laune zu halten, machten das Ganze auch nicht besser.

Immerwieder die Aufforderung die Hände in die Luft zu strecken,
damit auch diejenigen, welche der Szenemusik nicht sonderlich affin sind, wissen dass jetzt gerade ein emotionaler Part des Tracks läuft.

Und als würden die Buld-Up's, welche ohnehin früher in diesem typischen EDM Style nie in Genres wie Hardstyle zu hören waren, den Drop nicht ausreichend ankündigen, gibt der MC natürlich mit der Phrase "3,2,1,Go" (wahlweise auch "3,2,1,Jump"),
auch dem letzten Menschen auf der Tanzfläche zu verstehen, dass jetzt gleich der Drop beginnt und er doch bitte hysterisch auf und ab hüpfen soll.

Das ganze führt dazu, dass man sich nicht wie früher von der Musik treiben lässt und feiert wie man es am liebsten tut, sondern dass man sich von dem MC auf der Bühne in Echtzeit erklähren lassen muss, wie man anscheinend richtig feiert.
Wenn man dann doch so feiert wie man sich persönlich am besten fühlt, erhascht man auch noch mahnende Blicke von den ganzen Hipstergrüppchen,
die einem damit wohl zu verstehen geben wollen, dass man gerade etwas falsch macht weil ja Alle gerade das tun, was der MC von ihnen verlangt.

Was mir dieses Jahr zusätslich extrem aufgefallen ist, sind die horenden Preise, die mittlerweile auf I-Motion Events herrschen.
Wo man früher noch 2 Euro, und bis vor zwei Jahren 3 Euro für sein Wiedereinlassbändchen gezahlt hat, so sind es heute 4 Euro. Auch die Getränkebons sind heute im Umtausch 1:1 (1 Bon = 1 Euro).

Unterm Strich bekommt man immer mehr das Gefühl, dass I-Motion ihre Events fast ausschließlich nur noch als Geldmaschine sehen. Das Line-Up und der allgemeine Anspruch eines Raves werden immer schlechter.

Als wir dann schon ein paar Stunden am feiern waren, begaben wir uns in den Bereich zwischen den Floors.
Dort wo früher hunderte Bänke, ein paar Essensstände und 3-4 Mercandise Stände waren, finden sich heute unzählige Ramschläden, die so ziemlich alles verkaufen in das LED's eingebaut sind um nutzlos in der Gegend herumzublinken. In der überfüllten Halle hat man so kaum noch die Möglichkeit sich einfach so für ein paar Minuten hinzusetzen.
Stattdessen muss man lange warten und hoffen, dass demnächst irgendwo eine der wenigen Bänke frei wird.

Für mich war die Toxicator 2015 die bittere Erkenntniss, dass Genres wie Hardstyle oder Hardcore wohl keine Szenegenres mehr sind und Events wie die Toxicaor oder auch die Mayday immer mehr von Menschen überrannt werden, welche die Kultur dessen was diese Events früher einmal waren, bald mehr oder weniger verdrängen werden.

Übrig bleiben einem da nur noch die abgeranzten Schuppen, welche man als Raver so lieben gerlernt hat und die Hoffung, dass zumindest diesen Clubs nicht irrgendwann einmal dasselbe passiert.

EMF Producing Workshop (Sommerferienprogramm Bönnigheim)

Von Andre Michelberger am 4. August 2015

In einem Producingworkshop beim Jugendferienprogramm am vergangenen Wochenende konnten wir 5 begeisterten, jungen Teilnehmern einen Einblick in die Musikproduktion ermöglichen. Wir freuen uns auch sehr über den netten Artikel in der Heilbronner Stimme!
Artikel

Zurück aus der "Winterpause"

Von Matthias Teifl am 22. April 2015

Wir sind zurück aus der "Winterpause"
Und dabei haben wir einen komplett überarbeiteten Onlineshop
für unsere EMF Shirts, Pullies und Goodies.
Ausserdem neu bei uns im Shop:

Passend zum Start der Festivalsaison 2015!
Neugierig? Dann schau doch in unserem Shop vorbei!

Neues Projekt: EMF.TV

Von Andre Michelberger am 5. Januar 2015

Wir haben nun endlich unser neues Projekt: "EMF.TV" ins Leben gerufen. EMF.TV ist unser eigener Kanal auf YouTube, auf dem wir regelmäßig News, Mixtapes unserer DJs, Interviews und vieles mehr veröffentlichen werden.

So waren wir für euch auf der "Sunshine Live - Die 90er Live On Stage" in der Maimarkthalle in Mannheim unterwegs und haben dies in der ersten Folge "EMF TV" festgehalten:

Auch weiterhin werden wir für euch auf Veranstaltungen unterwegs sein, um dort die Stimmung festzuhalten und auch das ein oder andere Interview mit euch persönlich oder dem ein oder anderen Act zu führen.

Natürlich haben wir auf den Veranstaltungen auch immer unsere EMF Partyfotografen dabei, die euch perfekt in Szene setzen.

Seit gespannt, wir haben noch so einiges vor!

Bis dahin schaut auch auf jedenfall bei uns auf Facebook vorbei: EMF auf Facebook