Am Freitag, dem 23. März 2018 war es wieder soweit: Das Ultra Music Festival 2018 in Miami öffnete seine Pforten. Gleichzeitig startete auch der Livestream zu dem wohl größten Festival für elektronische Tanzmusik.
Wir haben den Stream des dreitägigen Events für euch mitverfolgt und stellen euch unsere Tops und Flops der Dj-Sets vom Wochenende vor.
Flop #2: Frank Walker
Sein Set auf der UMF Worldwide-Stage war im Grunde recht einfach konzipiert: Intro - Build Up - Mainpart - Cut und wieder ein Intro.
Dieses nun recht einfache Muster zieht er über die komplette Länge seines Sets. Maximal 30 Sekunden Mainpart, dann war es wieder Zeit für einen neuen Track, allerdings nicht gefolgt von einem schönen smoothen Übergang, sondern eigentlich fast immer durch einen harten Cut. Oftmals dann auch harte Wechsel zu Trap oder Rap,was die Stimmung schnell kippen ließ.
Ein Set bei dem das Puplikum im Minutentakt immer wieder nur für ein paar Sekunden zum tanzen kam und anschließend wieder still auf der Tanzfläche stand.
Top #2: Stephan Bodzin Live
In diesem Jahr auf der Arcardia Spider zu Gast und im Gepäck natürlich wie immer sein Moog und seine MIDI- Controller. Sein Set war von Anfang bis Ende eine Reise bei der man gemerkt hat, dass es auch ganz ohne harte Kicks und Pyrotechnik
funktionieren kann.
In alter Bodzin Manier spielte er Melodien live ein und erschuf so eine große Nähe zu seinem Puplikum, obwohl er in einem geschlossenem Glasballon über den Menschen spielte.
Must-Watch!
Flop #1: Tiesto
Tiesto enttäuschte meiner Meinung nach dieses Jahr vor allem mit seiner Performance. Anfangs machte er einen eher unkonzentrierten Eindruck, was sich auch in seinen Übergängen zwischen den Tracks bemerkbar machte, die recht unvorbereitet wirkten. Mal hier vergessen den Bass rauszudrehen und mal dort einen Übergang harsch gecuttet.
Alles in Allem hatte das Set keine ordentliche Struktur und es gab einige Momente an denen man sich fragte, ob das nun wirklich gewollt, oder doch ein Fehler war - keine Performance die man von einem Dj erwartet, der nun schon das 19. mal beim Ultra Music Festival dabei war.
Top #1: Armin Van Buuren
Er hat es einmal mehr geschafft, die Massen völlig mit sich zu reisen - und das sogar gleich zweimal.
Freitags auf der Mainstage und sonntags auf der Armada Stage überzeugte er vor allem mit sehr durchdachten Sets, bei denen es an eigens gebauten Mashups und Bootlegs nicht fehlte.
Am Samstag eine gute Mischung aus Progressive Trance und EDM, sonntags Vollgas mit Uplifting Trance und Psy.
Auf jeden Fall ein absolutes Must-Watch!
Alles in Allem gab es neben vieler weiterer starker Sets natürlich auch wieder alle möglichen Kuriositäten, wie z.B Salvatore Ganacci, der es sich inmitten seines Sets einfach mal für ein paar Minuten auf dem DJ-Pult gemütlich machte und sich schlafen legte.
Größtes Highlight dürfte für viele allerdings wohl das Set der Swedish House Mafia gewesen sein, die nach fünf Jahren das erste mal wieder zusammen auf der Bühne standen.
Sebastian Ingrosso, Axwell und Steve Angello performten ein 60 minütiges Set, welches kaum zu überbieten war.
Eine eventuelle Rückkehr der Swedish House Mafia als Special Guests der 20. Ausgabe des UMF war schon zuvor eines der am heftigesten diskutierten Themen in diesem Jahr.
Nachdem sich die Spekulationen durch einige Posts und Werbeplakate verhärtet haben, sah man auch einige Festivalbesucher, welche sich im Vorfeld schon die Initialien der Swedish House Mafia auf ihre Fahnen schrieben.
Auf den Hauptbühnen war dieses Jahr neben den gewohnten Styles außerdem auch viel Trap und Hip Hop zu hören. Wir sind gespannt in welche Richtung sich die Szene in diesem Jahr entwickelt und freuen uns auf eine spannende neue Festivalsaison.